Übersäuerung beim Pferd
Ist mein Pferd übersäuert?
Wer ahnt schon gleich ein organisches Problem, wenn sich das Pferd antriebslos und schwach oder gereizt und hyperaktiv zeigt? Aber Sturheit oder Bocken beim Reiten sind nur in seltenen Fällen eine Unart, sondern bringen viel häufiger zum Ausdruck: Ich bin „sauer“. Verhaltensauffälligkeiten oder plötzliche Schwächen, etwa ausgelöst durch einen Stallwechsel oder die Jahreszeit, sollten hellhörig machen. Heißhunger, schmieriges Fell, Depotbildung, feste Muskulatur oder Therapieresistenzen – hier ist in den meisten Fällen eine Übersäuerung mit im Spiel. Die Erfahrungswerte aus dem Humanbereich können auf die Tierwelt übertragen werden.
„80 % aller in unserer Obhut lebenden Tiere sind übersäuert.“
Symptome eines gestörten Säure-Basen-Haushalts
Eine gesunde Säure-Basen-Balance ist für jeden gut erkennbar. Die Pferde haben ein starkes Immunsystem, sind leistungswillig und fit. Einen „übersäuerten“ Organismus als Ganzes gibt es nicht – eher einen Organismus, in dem die Säure-Basen-Balance aus dem Gleichgewicht geraten ist. Zu einer Säureüberladung kommt es hauptsächlich durch Fütterungsfehler, Stress und Medikamentengaben. Die Leber synthetisiert Proteine als Bausteine für Haare, Hufe, Muskulatur und benötigt dafür alle essentiellen Aminosäuren. Sind diese nur unvollständig im Futter, werden die vorhandenen „zwischengelagert“. Je nachdem, wo dies im Körper geschieht, können sich Depots bilden, Gelenke entzünden oder Schmerzen in den oberen Hautschichten zeigen.
Eine weitere Ursache sind Fresspausen beim Pferd von über vier Stunden. Hier kann es zu einer Flut an Magensäure kommen. Heu wird beim Kauen mit bikarbonathaltigem Speichel versetzt, der zur Abpufferung der Säuren dient. Getreide kann eine bestehende Säureüberladung sogar noch verstärken, da es beim Fressen viel weniger eingespeichelt wird und zusätzlich bei seiner Verdauung Säuren freigesetzt werden. Stress durch falsches Leistungsdenken, bei Transporten, auf Turnieren oder beim Stallwechsel, ebenso leber- und darmbelastende Füllstoffe wie Aromen und Zucker, aber auch Medikamente schwächen das Säure-Basen-Gleichgewicht.
Was passiert bei einer Säureüberladung?
Bei einer Säureüberladung kommt es zu einer pH-Wertveränderung in den Zellen. So gelangen zu wenige Nährstoffe in die Zellen, sie bleiben zusammen mit Abfallstoffen aus der Zelle im Bindegewebe „hängen“. Dies geschieht immer mehr mit zunehmendem Alter, weil die sogenannten Basenpuffersysteme im Blut, im Magen oder im Bindegewebe überlastet sind. Als weitere Folge der „Vermüllung“ entwickelt sich ein Sauerstoffmangel im Gewebe, Entzündungshormone werden freigesetzt, und das Immunsystem ist in dauernder Alarmbereitschaft. Die Folgen können vielfältig sein.
Doch Vorsicht: Jedes Pferd reagiert individuell auf eine Säureüberladung. Zu den möglichen Folgen zählen: eine erhöhte Infektanfälligkeit, Pilzinfektionen, Arthritis, Entzündungen, Sommerekzem, Kotwasser, Cushing, EMS oder Tumore. Als Besitzer hat man das Gefühl, das Pferd schaffe es nicht aus eigener Kraft und sein Allgemeinzustand werde immer schlechter.
Wie können die Milieufütterung und ZELLmilieu2 unterstützen?
Die Übersäuerung beim Pferd ist ein schleichender Prozess, der unbehandelt kontinuierlich weiter geht und immer neue Krankheitsbilder zeigt mit dem Hinweis: „Hier stimmt was im inneren Milieu nicht.“ Die Milieufütterung setzt genau hier an und unterstützt den Organismus in seiner normalen Körperfunktion von innen heraus.
„Es ist in den meisten Fällen möglich, den entgleisten Stoffwechsel wieder in Richtung Regeneration und Gesundheit zu begleiten.“
Die Ursachen der Säureüberladung sind vielfältig und im Laufe eines Pferdelebens eine Gegebenheit, vor der wir unsere Pferde nicht immer schützen können. Wichtig ist ein bewusster Umgang damit. Auch erste kleine Zipperlein ernst nehmen, darauf reagieren und somit effektiv den Prozess beeinflussen.
Die gesunde Säure-Basen-Balance des Pferdes stärken
- Stress, wo immer möglich, reduzieren (Haltungsbedingungen und Trainingspensum an die Bedürfnisse und individuellen Voraussetzungen des Pferdes anpassen)
- Achtsamer Umgang mit Medikamenten, Wurmkuren und Co: So viel wie nötig, so wenig wie möglich
- Die Fütterung überdenken und bei Bedarf optimieren. Lange Fresspausen vermeiden, auf eine an den Bedarf des Pferdes angepasste, qualitativ hochwertige Raufuttermenge achten, Überversorgung mit Getreide (Eiweiß) vermeiden, auf eine gute Mineralstoffversorgung achten
- Die Darmflora pflegen
- Die GladiatorPLUS Milieufütterung zur Unterstützung des besonderen Stoffwechselbedarfs bei Übersäuerung und zur Pflege des Körpermilieus
- Mit der 40-Tage-Intensivfütterung starten und nach 14 Tagen zusätzlich mit ZELLmilieu2 unterstützen
Milbenbefall beim Pferd ist erst an Symptomen erkennbar. Schnelle Behandlung und Sorgfalt bis zur erfolgreichen Bekämpfung sind wichtig zum Vermeiden von Folgekrankheiten.
Milben beim Pferd – Ursachen, Symptome und Behandlung
Milben beim Pferd zu erkennen, ist wichtig, um einer Ausbreitung und Folgeerkrankungen am Pferd, im Stall und bei anderen Haustieren sowie beim Menschen vorzubeugen. Als effektiv erweist es sich, auf natürliche Weise die Pferde gegen Milben zu behandeln. Bewährt haben sich gegen Milben beim Pferd Hausmittel wie Schwefelblüte sowie Waschungen mit Apfelessig und Wund- oder Fellbehandlung mit Kokosöl oder lindernden Wundheilsalben vom Tierarzt.
Ein trockener, sauberer Untergrund ist jetzt ebenso wichtig wie die Säuberung weiterer Boxen, der Stall- und Reitausrüstung und besondere Körperhygiene aller Kontaktpersonen über mehrere
Magengeschwüre beim Pferd sind weit verbreitet: Etwa 50 bis 90 Prozent leiden an der mitunter sehr schmerzhaften Erkrankung. Welche Ursachen begünstigen die Entstehung, und wie gut sind die Heilungschancen?
Magengeschwüre
Das Immunsystem des Pferdes sitzt im Darm – schon diese Aussage zeigt, wie eng Abwehrkräfte und Verdauung in Verbindung stehen. Mit gezielten Maßnahmen lässt sich das Immunsystem effektiv unterstützen