Milbenbefall beim Pferd ist erst an Symptomen erkennbar. Schnelle Behandlung und Sorgfalt bis zur erfolgreichen Bekämpfung sind wichtig zum Vermeiden von Folgekrankheiten.
Milben beim Pferd zu erkennen, ist wichtig, um einer Ausbreitung und Folgeerkrankungen am Pferd, im Stall und bei anderen Haustieren sowie beim Menschen vorzubeugen. Als effektiv erweist es sich, auf natürliche Weise die Pferde gegen Milben zu behandeln. Bewährt haben sich gegen Milben beim Pferd Hausmittel wie Schwefelblüte sowie Waschungen mit Apfelessig und Wund- oder Fellbehandlung mit Kokosöl oder lindernden Wundheilsalben vom Tierarzt.
Ein trockener, sauberer Untergrund ist jetzt ebenso wichtig wie die Säuberung weiterer Boxen, der Stall- und Reitausrüstung und besondere Körperhygiene aller Kontaktpersonen über mehrere Wochen. Vor allem Tiere mit geschwächtem Immunsystem sind gefährdet. Ihnen hilft es, wenn du vorbeugend zum ausgewogenen, vitaminreichen Futter das Immunsystem mit speziellen Zusätzen unterstützt.
Pferde gegen Milben zu behandeln, nimmt die Beschwerden vom Tier und vermindert eine Ansteckungsgefahr für den Pferdebestand sowie die Menschen. Diese folgenden Sofortmaßnahmen dämmen das Problem ein und schützen vor erneutem Befall:
Milben und Haarlinge am Pferd führen zu den gleichen Symptomen. Um Milben oder Pilz beim Pferd zu unterscheiden, können befallene Stellen genauer geprüft werden. Bei Milben am Pferd können Symptome wie beim Pilz auftreten, allerdings vornehmlich an Beinen, Fesselbeuge oder Schweif, während Hautpilze eher Kopf, Schultern und Rumpf befallen. Genauer gesagt sind Milben Spinnentiere, Haarlinge gehören zu den Läusen und Pilze zu den Dermatophyten.
Milben beim Pferd in der Mähne und am ganzen Kopf heißen Sarcoptes- oder Grabmilben. Sie werden als Kopfräude bezeichnet. Psorpotesmilben sind saugende Milben und beim Pferd an Mähne, Behang oder Schenkelinnenfläche zu finden. Ebenfalls fühlen sich diese Milben beim Pferd im Schweif wohl.
Milben beim Pferd am Bein sind meist Chorioptes-Milben mit Hochsaison im Herbst und Frühjahr. Beim Befall breiten sich die Milben am Pferd zur Fesselbeuge und von hier über das Röhrbein bis zum Rumpf als Fußräude aus.
Als Milben für Mauke am Pferd sind neben der Sarcoptesmilbe eventuell Herbstgrasmilben verantwortlich. Weniger wanderfreudig sind Milben bei Raspe am Pferd am Unterbein, Vorderfußwurzelgelenk oder Sprunggelenk.
Milben oder Pilz beim Pferd lassen sich erst bei fortschreitenden Symptomen unterscheiden. Während diese bei Milbenbefall durch Folgeinfektionen durch Hautverletzungen verstärkt werden, verursacht eine Dermatomykose sie durch ihre pilztypische Ausbreitung.
Beiden gleich ist die Hartnäckigkeit und damit verbunden eine lange, sorgfältige Behandlung. Die gute Nachricht: Erste-Hilfe-Maßnahmen gegen Milben stoppen kurzfristig auch die Pilzvermehrung. Gründliches Abwaschen, gerne mit Essig, ist neben tierärztlichen Verschreibungen eine gute Sofortmaßnahme.
Milben beim Pferd sind ansteckend für andere Pferde und den Menschen. Besiedeln Milben am Pferd den Schweif, müssen die Pfleger beim Scheren unbedingt Handschuhe tragen. Finden sich Milben am Bein, genügt für die Übertragung auf Menschen das Hufeauskratzen, auf Pferde der Gang auf gleichem Untergrund wie Stallnachbarn. Milben oder Pilz beim Pferd sind Zoonosen und müssen daher sorgfältig unter strengen Hygienevorschriften bekämpft werden.
Milbenbefall am Pferd tritt in feuchter, kalter Umgebung auf. Vor allem Herbst und Winter haben für einen Milbenbefall am Pferd Hochsaison. Ebenso musst du sofort und langfristig Grasmilben am Pferd behandeln, die oft vom Weidegrund übertragen werden. Überwiegend befallen alle Milben Pferde mit geschwächtem Immunsystem. Mangelnde Stallhygiene und der Tausch von Pferd und Box begünstigen den Befall ebenfalls.
Milben beim Pferd an Fesselbeuge und Unterbein werden bei kurzem Fell früher als bei langem Behang sichtbar. Daher ist es insgesamt sinnvoll, das Immunsystem des Pferdes stabil zu halten.
Stampft das Pferd häufig auf oder beknabbert die Fesseln, sollte der Behang ausrasiert oder kurzgeschnitten werden, um eindeutig Milben beim Pferd zu erkennen. Bei häufigem Scheuern von Kopf oder Rumpf musst du umgehend das Pferd gegen Milben behandeln:
Grasmilben beim Pferd behandelst du am besten in Kombination mit der richtigen Stallausstattung. Lindernd und bekämpfend wirkt Schwefelblüte am Pferd gegen Milben. Die folgenden Behandlungsanweisungen begleitet der Tierarzt durch regelmäßige Kontrolle:
Solange du das Pferd gegen Grasmilben behandelst, ist die Haut noch angreifbar. Sie heilt besser, wenn du gleichzeitig das Hautmilieu innerlich durch immunstärkende Futterzusätze unterstützt. Nährende Öle und Vitamine sowie artgerechte Spurenelemente verändern das Aussehen positiv. Apfelessig hilft gegen Milben und beugt erneutem Befall vor.
Auch ohne Milben am Pferd ist Essig gegen Haarlinge oder Läuse sowohl Behandlungstipp als auch vorbeugender Hygieneschutz. Übrigens verursacht das Hausmittel keine Irritationen, sondern besänftigt den Juckreiz und trocknet nässende Wundstellen.
Treten bei Milben am Pferd Symptome auf, musst du sofort behandeln. Soforthilfe gegen Milben beim Pferd am Ohr ist mit Rasieren, Wunddesinfektion durch Hausmittel und Wundschutz durch Schwefelblüte sinnvoll. Langfristig müssen auch Milben am Bein sowie am Schweif sofort nach Befallstärke kontrolliert, Juckreiz gelindert und die Ausbreitung in Absprache mit dem Tierarzt behandelt werden. Milben beim Pferd sind eine Zoonose und ansteckend für andere Pferde, Haustiere und Menschen.
Die Autorin gehört zum Team der GladiatorPLUS Gesundheitsexperten. Sie dokumentiert seit Jahren die Erfahrungen von Profireitern, Tierärzten und Tierheilpraktikern mit der Milieufütterung. Seit ihrer Kindheit reitet sie mit Begeisterung. Aktuell widmet sie sich der Ausbildung von Karla, ihrer 6-jährigen Hannoveraner Stute.
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