- Magenschleimhautentzündung beim Pferd
- Erste-Hilfe-Tipps
- Die Ursachen der Magenschleimhautentzündung beim Pferd
- Magenschleimhautentzündung beim Pferd und ihre Symptome
- Magenschleimhautentzündung beim Pferd und Behandlung
- Magenschleimhautentzündung beim Pferd und Fütterung
- Gastritis beim Pferd – Stress vermeiden
- Magenschleimhautentzündung beim Pferd mit Hausmitteln vorbeugen
Magenschleimhautentzündung beim Pferd
Die Magenschleimhautentzündung beim Pferd kann zu schweren Magengeschwüren führen. Wichtig ist eine ganzheitliche Behandlung, die neben der medikamentösen Behandlung insbesondere die Beseitigung der Ursache vorsieht.
Magenschleimhautentzündung beim Pferd
Auch Pferde leiden unter schmerzhaften Magenschleimhautentzündungen. Die einstige typische Rennpferd-Krankheit ist mittlerweile bei Reitpferden verbreitet. Eine Gastritis beim Pferd ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann unter Umständen auch lange andauern. Der sensible Pferdemagen reagiert damit auf falsche Fütterung, Stress, schlechte Haltungsbedingungen oder die Gabe von Medikamenten.
Bleibt eine Magenschleimhautentzündung beim Pferd unbehandelt, kann dies bisweilen zu Magengeschwüren führen. Das Tier baut in der Regel sichtbar ab und wirkt lethargisch. Eine ganzheitliche Therapie, die neben konservativer medizinischer Hilfe auch eine Fütterungsanpassung mit Kräutern und Homöopathie berücksichtigt, ist allerdings erfolgversprechend. Am wichtigsten ist es dennoch, die Ursache – in den meisten Fällen Stress – zu beseitigen.
Erste-Hilfe-Tipps
- Tierarzt: Besteht der Verdacht auf eine Magenschleimhautentzündung deines Pferdes, konsultiere umgehend den Tierarzt.
- Blutbild: Ein Blutbild gibt Aufschluss über mögliche Infektionen und wird in der Regel vom Tierarzt angeordnet.
- Ursache: Bist du dir der Ursache gewahr, beseitige sie schnellstmöglich.
Die Ursachen der Magenschleimhautentzündung beim Pferd
Die häufigste Ursache einer Magenschleimhautentzündung beim Pferd ist die Fütterung. Der Verdauungstrakt der Pferde ist so konzipiert, dass er viele Stunden rohfaserhaltiges Futter verdaut: Raufutter. Weil das Pferd über einen vergleichsweise kleinen Magen verfügt, benötigt es über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen.
Da der Magen des Pferdes ständig Säure produziert, ist es wichtig, dass das Tier sein Futter ausreichend kaut und einspeichelt. Der Speichel neutralisiert die Magensäure. Lange Futterpausen, in denen das Pferd nichts zu sich nimmt und daher auch nicht einspeichelt, begünstigen die Magenschleimhautentzündung.
In diesem Fall kann die Magensäure den Magen angreifen und reizen. Bei der Aufnahme von Kraftfutter speicheln die Pferde nicht ausreichend, um die Magensäure zu neutralisieren.
Heulage und Silage sind wegen ihres hohen Säuregehalts für Pferde mit Magenschleimhautentzündung nicht empfehlenswert.
Zu den weiteren Ursachen einer Magenschleimhautentzündung beim Pferd gehört Stress. Stressfaktoren sind zwar nicht messbar, doch am Verhalten des Tieres lässt sich sein Gemütszustand gut ablesen. Boxenhaltung für Pferde, die Offenstallhaltung gewöhnt waren oder umgekehrt, häufige Transporte oder eine unruhige Umgebung können zu ernsthaften Magenproblemen führen. Hält der Stress dauerhaft an, sind Magenprobleme vorprogrammiert. Denn: Stress führt zu einer verringerten Durchblutung des Magens und einer daraus folgenden schlechteren Magenschleimproduktion. Das bei Stress ausgeschüttete Hormon Kortisol begünstigt die Entstehung von Magensäure zusätzlich. Auch deshalb ist es wichtig, dass du lernst, dein Pferd zu „lesen“. Falls notwendig, handle unverzüglich und beseitige die stressverursachende Situation.
Chronische Schmerzen sind ebenfalls ein Stressfaktor für das Pferd und können eine Ursache für eine Magenschleimhautentzündung beim Pferd sein. Bestimmte Medikamente reizen die empfindliche Magenschleimhaut zusätzlich.
Ursache für eine Gastritis beim Pferd können zudem Parasiten sein. Regelmäßige Entwurmungen sind deshalb äußerst bedeutsam für die Gesundheit.
Magenschleimhautentzündung beim Pferd und ihre Symptome
Erste Symptome einer Magenschleimhautentzündung manifestieren sich meist in Form von Fressunlust. Häufiges Gähnen, Flehmen und Leerkauen sind weitere Symptome. Manche Pferde zeigen plötzlich eine Art Sattelzwang und verhalten sich beim Angurten widerwillig. Die Pferde leiden oftmals unter wiederholten, unerklärlichen Koliken und weisen einen unangenehmen, säuerlichen Geruch aus dem Maul auf. Leiden Pferde bereits über längere Zeit an einer Magenschleimhautentzündung, kommen Symptome wie der Verlust von Muskelmasse und Lethargie hinzu. Das Pferd baut deutlich ab, was sich an einem stumpfen Haarkleid und trübem Blick bemerkbar macht.
Viele Pferde drücken den Schmerz auch im Gesicht aus; angespannte, nach oben gezogene Nüstern und Falten über den Augen bringen den Stress des Tieres zum Ausdruck.
Magenschleimhautentzündung beim Pferd und Behandlung
Besteht ein konkreter Verdacht auf eine Magenschleimhautentzündung beim Pferd, führt der Tierarzt in der Regel eine Magenspiegelung durch. Dabei stellt er fest, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und ob sich bereits ein Magengeschwür beim Pferd gebildet hat. Der Tierarzt greift dabei vorwiegend zu Omeprazol als therapeutische Maßnahme. Das Medikament ist als Paste oder als Granulat erhältlich, wird oral verabreicht und wirkt sich auf das Milieu im Magen aus. Leidet das Pferd unter Gastritis, ist zudem ein Blutbild angezeigt.
Zu den weiteren konservativen Therapiemethoden zählen Säureblocker mit Cimetidin oder Ranitidin. Um die Magensäure zu neutralisieren, kommen darüber hinaus Stoffe wie Magnesiumhydroxid oder Calciumcarbonat zum Einsatz. Sucralfat bildet eine Schutzschicht zwischen der Magenschleimhaut des Pferdes und der Magensäure.
Begleitend zur medikamentösen Therapie kann bei einer Magenschleimhaut des Pferdes Homöopathie zum Einsatz kommen. Abhängig vom Befund und Pferdetyp eignen sich Arsenicum albicum und Hydrastis. Allerdings solltest du im Vorfeld einen Experten hinzuziehen, um die richtigen Substanzen und Potenzen zu verwenden.
Magenschleimhautentzündung beim Pferd und Fütterung
Wichtig für ein Pferd mit Magenschleimhautentzündung ist die Fütterung von ausreichend Raufutter in hochwertiger Qualität (mindestens 1,5 Kilogramm pro 100 Kilogramm Körpergewicht). Lange Futterpausen solltest du unbedingt vermeiden. Silage oder Heulage sind nicht empfehlenswert.
Füttere deinem Pferd Kraftfutter lediglich in mehreren kleinen Portionen und vermeide zunächst Müsli. Hafer eignet sich am Anfang am besten für die Fütterung, denn er enthält Beta Glucan und wirkt daher schleimbildend. Zusätzlich bieten sich Leinsamen und Flohsamenschalen an, denn sie schützen die Magenschleimhaut und neutralisieren überschüssige Magensäure.
Die zusätzliche Fütterung von Magnesium und Tryptophan schützt den Magen des Pferdes in stressigen Situationen und wirkt sich positiv auf das Nervenkostüm aus. Bestimmte Kräuter besitzen einen positiven Effekt auf die Magenschleimhaut. Dazu zählen neben Flohsamenschalen unter anderem Apfeltrester, Pfefferminzkraut, Schafgarbe und Süßholzwurzel. Solche Mischungen sind in der Regel fertig im Fachhandel erhältlich und zeichnen sich besonders durch ihren hohen Gehalt an Pektinen und Schleimstoffen aus. Zudem beruhigen die Inhaltsstoffe Magen und Magenschleimhaut beim Pferd.
Gastritis beim Pferd – Stress vermeiden
Um eine Gastritis beim Pferd zu vermeiden, müssen die Ursachen beseitigt werden. Erwächst Stress für das Pferd etwa aus der Haltungsform, solltest du diese unbedingt und zeitnah verändern. Fühlen sich Pferde in der Gruppenhaltung nicht wohl, weil sie rangniedrig sind und deshalb kaum zum Fressen kommen, bedeutet dies Stress für das Tier. Die gut gemeinte artgerechte Haltung ist für das Pferd alles andere als entspannt. Verändertes oder plötzlich intensiviertes Training wirkt sich auf das Wohlbefinden aus. Vermeide Überforderung. Ziel ist es, für jedes Pferd die beste und zugleich individuelle Lösung zu finden. Ob dies am Ende der Offenstall- oder der Boxenhaltung entspricht, ist vom Pferd abhängig.
Magenschleimhautentzündung beim Pferd mit Hausmitteln vorbeugen
Einer Magenschleimhautentzündung beim Pferd mit Hausmitteln vorzubeugen, ist wenig kostenaufwendig. Hochwertiges Pflanzenöl wird dem Futter beigemischt und unterstützt eine normale Verdauung. Zusätzlich beugt Öl etwaigen Koliken vor. Außerdem kannst du aufgekochte Leinsamen in die Futtergaben deines Pferdes inkludieren. Die etwas schleimige Suppe wird von den Tieren in der Regel gut angenommen.
Um Magenschleimhautentzündungen zu therapieren, hat sich ein ganzheitliches Konzept bewährt. Eine fundamentale Rolle spielt das Abstellen der Ursache. Ferner solltest du auf eine schonende und hochwertige Fütterung unter dem Einsatz diverser Kräuter und homöopathischer Mittel achten.
PSSM beim Pferd ist keine Modeerscheinung, sondern eine genetische bedingte Erkrankung der Muskulatur. Mit der richtigen Fütterung und einem durchdachten Bewegungsplan kann das Pferd aber oftmals nahezu symptomfrei leben.
Ataxie beim Pferd ist eine neurologische Erkrankung, die sich auf den Bewegungsapparat und die Mobilität des Pferdes auswirkt. Dabei sprechen die Gliedmaßen nur verzögert auf die Botschaften der Nervenzellen an.
Wurmkuren beim Pferd sind notwendig, um die Gesundheit des Tieres aufrechtzuerhalten. Dabei können zwei verschiedene Konzepte verfolgt werden: die strategische und die selektive Entwurmung. Letztere ist mittlerweile zeitgemäßer.