Magengeschwüre beim Pferd

Magengeschwüre beim Pferd

Magengeschwüre beim Pferd: Magenschmerzen natürlich behandeln und vermeiden

Ein Magengeschwür beim Pferd äußert sich nicht immer durch starke Beschwerden wie Futterverweigerung, apathisches Verhalten oder Leistungsabfall. Viele Pferde mit Magenproblemen leiden still und zeigen lediglich einen leichten Widerwillen beim Training oder ein häufigeres Flehmen – und das, obwohl die unter Pferden häufig auftretende Erkrankung mit starken Schmerzen verbunden ist. Schätzungen gehen davon aus, dass 50 bis 90 Prozent aller Pferde an Magengeschwüren leiden, wodurch ihre Lebensqualität erheblich leidet. In diesem Artikel erfährst du, welche Symptome bei deinem Pferd auf ein Magengeschwür hindeuten, welche Ursachen die Erkrankung hat und wie die Entzündung und Reizung der Magenschleimhaut beim Pferd erfolgreich behandelt werden kann.

Erste-Hilfe-Tipps

Bevor ein Magengeschwür behandelt werden kann, muss der Tierarzt die Diagnose stellen. Eine Selbstbehandlung ist kaum möglich und nicht empfehlenswert. Kontaktiere bei akuten oder chronischen Beschwerden einen Tierarzt, um die Symptome abklären zu lassen und eine medikamentöse Behandlung einzuleiten. Folgende Maßnahmen kannst du bis zum Tierarzttermin ausprobieren, um die akuten Schmerzen deines Tieres zu lindern:

 

  • Passe die Fütterung an: Futterpausen sind zu vermeiden, biete hochwertiges Heu zur freien Verfügung an und füttere Kraftfutter nur in kleinen Mengen über den Tag verteilt.
  • Verzichte auf zucker- und stärkehaltiges Futter.
  • Das Pferd sollte immer Zugang zu frischem Wasser haben.
  • Massiere den Bauch und probiere, ob Wärme die Beschwerden lindert.
  • Hat dein Pferd eine akute Kolik, dann solltest du die Futteraufnahme verhindern, bis der Tierarzt eintrifft. Führe das Tier langsam im Schritt, damit die Darmbeweglichkeit angeregt und der Kreislauf stabilisiert wird.
  • Das Training sollte dem Gesundheitszustand des Tieres angepasst werden.

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Was ist ein Magengeschwür?

Die Bezeichnung Magengeschwür umfasst alle ulzerativen und entzündlichen Veränderungen der Magenschleimhaut. Ein wichtiger auslösender Faktor für Magengeschwüre beim Pferd ist die Magensäure. In der Natur fressen die Tiere normalerweise 16 Stunden täglich und nehmen in dieser Zeit immer wieder kleine Futtermengen auf. Der Pferdemagen ist dementsprechend klein und produziert – anders als bei uns Menschen – permanent Magensäure. Hat das Tier zu lange keinen Zugang zu Futter, wird vermehrt Magensäure gebildet, was schmerzhafte Entzündungen und Geschwüre begünstigt.

Symptome: Wodurch äußert sich ein Magengeschwür beim Pferd?

Wenn dein Pferd häufiger unter Magenproblemen leidet, hast du dir die Frage: „Wie erkenne ich ein Magengeschwür bei meinem Pferd?“, sicher schon das eine oder andere Mal gestellt. Für den Halter ist es allerdings oftmals schwierig, ein Magengeschwür anhand der Symptome des Pferdes eindeutig zu erkennen. Denn die Beschwerden können vielfältig sein und auch bei anderen Erkrankungen auftreten.

 

Mitunter kann es vorkommen, dass sich das Leiden der Tiere äußerlich nicht bemerkbar macht. Manche Pferde haben Magenprobleme, die viele Jahre lang unbemerkt bleiben. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens leiden Pferde als Fluchttiere still. Zweitens gibt es einfach Pferde mit Magengeschwüren, die kaum Schmerzsymptome zeigen und weiterhin gut fressen, keine Verdauungsprobleme haben und insgesamt fit sind.

 

In den meisten Fällen allerdings sorgen Magengeschwüre beim Pferd für Anzeichen, die auf Magenprobleme schließen lassen. Viele Pferde fallen durch ein häufiges Flehmen auf, was ein klassischer Hinweis für Schmerzen ist. Tritt eine Kolik beim Pferd wiederkehrend auf, kann das ebenfalls auf ein Magengeschwür hindeuten. Neben häufigem Flehmen nach dem Fressen können sich Magengeschwüre beim Pferd dadurch äußern, dass das Tier bei der Futteraufnahme nervös mit dem Schweif schlägt oder oft mit Mundgeruch aufstößt.

 

Meist entstehen Magengeschwüre aus einer vorausgegangenen Gastritis, also einer Magenschleimhautentzündung. Bleibt sie unentdeckt und unbehandelt, droht ein Magengeschwür. Dies kann chronisch werden und im schlimmsten Fall in die Magenwand hineinwachsen. Infolgedessen besteht die Gefahr, dass Blutgefäße verletzt werden, Blutungen entstehen oder es sogar zu einem Magendurchbruch kommt. Es ist daher zu empfehlen, besonders sensibel auf Magenprobleme beim Pferd zu achten und bei folgenden Beschwerden aufmerksam zu werden:

 

  • häufig auftretende Koliken
  • wählerisches oder schlechtes Fressverhalten
  • komplette Verweigerung der Futteraufnahme, insbesondere nach Kraftfuttergabe
  • apathisches Verhalten und Leistungsabfall
  • schlechter Allgemeinzustand
  • Gewichtsverlust
  • ständiges Aufstoßen
  • unangenehmer Geruch aus dem Maul
  • vermehrtes Flehmen oder Gähnen
  • Zähneknirschen
  • Widerwille oder Bocken beim Reiten und Training
  • Unruhe beim Ausritt
  • starker Heimwärtsdrang

Letztlich kann nur der Tierarzt ein Magengeschwür beim Pferd feststellen. Falls du mehrere der genannten Symptome bei deinem Tier bemerkst, solltest du daher zeitnah einen Termin zur Abklärung der Symptome vereinbaren.

Häufig auftretende Koliken sind ein Symptom für Magengeschwüre.

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Ursachen: Wie entstehen bei einem Pferd Magengeschwüre?

Entstehen können Magengeschwüre beim Pferd durch Ursachen, die du in den folgenden Abschnitten genauer kennenlernst. Stress gilt als Hauptauslöser, aber auch eine ungünstige Fütterung ist ein wesentlicher Faktor für Magenprobleme.

 

Stress: Als Gewohnheitstiere kommen Pferde mit Veränderungen ihres gewohnten Ablaufs nur schlecht zurecht. Egal, ob beim Stallwechsel, bei einer Futterumstellung, bei der Einführung in eine neue Herde, bei häufigen Reiterwechseln oder beim Transport im Hänger: Pferde geraten schnell in Stress, was nachgewiesenermaßen die Bildung von Magengeschwüren begünstigt. Der Stress erhöht den Cortisolspiegel im Blut. Die Magenschleimhaut wird dadurch weniger durchblutet und büßt an Abwehrfähigkeit ein. Infolgedessen können die Magensäfte sie angreifen.

 

Fütterung: Raufutter ist das Grundnahrungsmittel für das ursprünglich aus der Steppe stammende Pferd. Ein zu hoher Anteil an Kraftfutter führt dazu, dass zu wenig Raufutter aufgenommen wird. Das kann zu einer Reizung der Magenschleimhaut führen. Auch eine falsche Reihenfolge beim Füttern kann Magengeschwüre begünstigen, wenn beispielsweise erst Kraftfutter und dann Heu gegeben wird. Ebenso können verunreinigte Futtermittel und zu lange Fresspausen Magengeschwüre auslösen.

Denn: Der Verdauungstrakt des Pferdes ist darauf ausgelegt, dass das Tier etwa 16 Stunden am Tag frisst. In der freien Wildbahn würde ein Pferd eine Fresspause von höchstens vier Stunden einlegen. Dieses Fressverhalten haben Pferde bis heute beibehalten, weshalb der Pferdemagen rund um die Uhr Magensäure produziert. Bleibt der Magen nun aber zu lange leer, reduziert sich der Speichelfluss. Es kommt zu einer Überproduktion der Magensäure, welche ohne Futter die Schleimhaut angreift.

 

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Haltung: Eine ungünstige Haltung kann Stress begünstigen und somit Magenprobleme nach sich ziehen. Problematisch ist beispielsweise eine reine Stallhaltung, bei welcher es an ausreichender Bewegung ebenso mangelt wie am Kontakt zu Artgenossen. Doch auch eine Offenhaltung in einer zu großen Herde ist nicht optimal, da sich das Pferd durch die permanente Unruhe gestresst fühlen kann.

 

Training: Ein zu intensives Training löst bei vielen Pferden Stress aus und geht mit einer Reizung der Magenschleimhaut einher. Die Bewegungen beim Trab und Galopp führen zu einem höheren Druck im Bauchraum. Dadurch schwappt der Magensaft an ungeschützte Bereiche der Magenwand. Durch den längeren Kontakt kann es zu Entzündungen und Geschwüren kommen.

 

Koliken: Wiederkehrende Koliken erhöhen das Risiko für die Bildung von Magengeschwüren. Die starken Schmerzen sind mit Stress verbunden. Zudem sind ein längerer Futterentzug und verschiedene Medikamente für die Behandlung der Kolik notwendig. Das Zusammenspiel dieser Faktoren begünstigt nachweislich die Entstehung von Magenschleimhautentzündungen und Geschwüren.

Der Verdauungstrakt des Pferdes ist darauf ausgelegt, dass das Tier etwa 16 Stunden am Tag frisst. In der freien Wildbahn würde ein Pferd eine Fresspause von höchstens vier Stunden einlegen.

Diagnose: Wie lässt sich ein Magengeschwür beim Pferd feststellen?

Um sicher die Diagnose eines Magengeschwürs beim Pferd zu stellen, ist ein Tierarztbesuch unumgänglich. Er wird mit dir zunächst über die Beschwerden deines Pferdes sprechen und dann eine Untersuchung einleiten. Die Magenspiegelung (Gastroskopie) hat bei der Diagnosestellung eine wichtige Bedeutung. Mit einem Endoskop, an dem sich eine kleine Kamera befindet, untersucht der Tierarzt den Magen, die Speiseröhre und den Zwölffingerdarm.

 

In der Regel ist es für eine Magenspiegelung erforderlich, mit dem Pferd in die Klinik zu kommen. Manche Tierärzte führen die Gastroskopie aber auch direkt vor Ort durch. Das hat einen wesentlichen Vorteil: Dein ohnehin schon angeschlagenes Pferd muss nicht noch zusätzlichen Transportstress aushalten. Die Untersuchung wird am sedierten und stehenden Pferd durchgeführt. Vor der Gastroskopie darf das Pferd zwölf bis 16 Stunden lang kein Futter aufnehmen. Wasser ist hingegen bis zwei Stunden vor der Magenspiegelung noch erlaubt.

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Magengeschwüre beim Pferd lassen sich in verschiedene Schweregrade einteilen. Bei der Untersuchung schaut sich der Tierarzt den Zustand des Magens genau an. Dadurch ist er in der Lage, die Magengeschwüre der Magenschleimhaut einem der fünf Grade zuzuordnen:

 

  • Grad 0: Die Magenschleimhaut ist intakt und hat keine Rötungen.
  • Grad 1: Erste Rötungen der noch intakten Schleimhaut sind erkennbar.
  • Grad 2: Es sind kleine Geschwüre (Ulzera) zusehen.
  • Grad 3: Einzelne oder mehrere Ulzera-Herde sind sichtbar, ebenso oberflächliche Läsionen mit großer Ausdehnung.
  • Grad 4: Der Magen zeigt ausgebreitete Läsionen, die sich durch tiefe Geschwüre auszeichnen.

Kann der Tierarzt durch die Gastroskopie ein Magengeschwür bestätigen, beginnt die diagnostische Therapie, welche verschiedene Maßnahmen umfasst.

Therapie: Wie werden Pferde mit Magengeschwüren behandelt?

Für die Behandlung eines Magengeschwürs werden verschiedene Therapieansätze miteinander kombiniert. Neben Medikamenten gibt es auch Hausmittel, die unterstützend eingesetzt werden können. Zudem ist für ein Magengeschwür beim Pferd die Fütterung von großer Bedeutung, um eine erneute Bildung zu verhindern.

 

Schwerpunkt der Behandlung eines Pferdes mit Magengeschwür sind Medikamente, welche die schädlichen Effekte der Magensäure abschwächen. Nur dann kann das Geschwür schnell abheilen. Folgende Medikamente werden in der Regel verordnet:

  • Medikamente mit Omeprazol: Sie sorgen dafür, dass das Milieu im Pferdemagen nicht mehr so sauer ist. Die Präparate Gastrogard und Equizol kommen bei bei Pferden zur Magengeschwür-Behandlung gerne zum Einsatz.
  • Säureblocker mit den Wirkstoffen Ranitidin oder Cimetidin: Sie reduzieren die Magensäureproduktion.
  • Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure (Antazida): Mit dem enthaltenen Magnesiumhydroxid oder Calciumcarbonat binden sie die Säure der Magensäfte und wirken einer Überproduktion entgegen.
  • Präparate mit dem Wirkstoff Sucralfat: Sie schützen die Magenschleimhaut vor der Säure, weil der Stoff selbst kaum von der Schleimhaut aufgenommen wird. Er bildet daher eine Art Schutzschild.

Die Dauer der Behandlung hängt davon ab, welchen Schweregrad das Magengeschwür hat. Oberflächliche Geschwüre heilen oft innerhalb weniger Tage ab. Sind bereits tiefe Schädigungen vorhanden, vergehen teils mehrere Wochen bis zur vollständigen Abheilung.

 

Ein Pferd mit Magengeschwür homöopathisch zu behandeln, ist ebenfalls möglich. Der Bereich der Homöopathie bietet zusätzlich zur konventionellen Therapie zahlreiche Wege, um dein Pferd bei der Heilung des Magengeschwürs zu unterstützen. Denkbar sind Mittel wie Arsenicum albicum oder Hydrastis. Ein Tierheilpraktiker ist hier der richtige Ansprechpartner. Er wird das optimale Mittel für dein Pferd auswählen. Oft wird bei einem Pferd mit Magengeschwür auch Akupunktur erfolgreich eingesetzt.

 

Eine artgerechte Fütterung ist das A und O, um ein Magengeschwür beim Pferd zu behandeln und vor allem der Entstehung neuer Geschwüre vorzubeugen. Wichtige Tipps zu diesem Thema findest du untenstehend im Abschnitt „Prophylaxe“. Auch im akuten Fall kannst mit der richtigen Fütterung dazu beitragen, dass das Magengeschwür schnell abheilt. Dabei können Kräuter eine wertvolle Hilfe sein. Insbesondere die Kamillenpflanze hat sich bei der Behandlung von Magengeschwüren und anderen Magenproblemen bewährt. Sie wirkt entzündungshemmend und kann die Abheilung fördern.

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Prognose: Ist das Magengeschwür beim Pferd heilbar?

Ein Pferd mit Magengeschwür kann in der Regel gut mit Medikamenten behandelt werden. Der Behandlungserfolg richtet sich nach dem Grad und der Lokalisation des Geschwürs. Je früher das Magengeschwür entdeckt wird, desto schneller heilt es vollständig ab. Leider werden Geschwüre aber oft erst spät diagnostiziert, weil die Symptome anfangs nicht ausgeprägt und unspezifisch sind. Eine Kontroll-Magenspiegelung nach einigen Wochen ist grundsätzlich empfehlenswert, um den Behandlungserfolg zu überprüfen.

 

Jeder Pferdehalter stellt sich im ersten Moment wahrscheinlich die Frage: „Kann ein Pferd an einem Magengeschwür sterben?“, wenn er die Diagnose vom Tierarzt genannt bekommt. Doch insgesamt ist die Prognose bei Magengeschwüren gut. Lebensgefährliche Komplikationen drohen nur, wenn das Geschwür nicht tierärztlich behandelt wird. Dann sind starke Blutungen und ein Durchbruch der Magenwand möglich. Treten Magengeschwüre immer wieder auf und hat das Pferd bereits ein hohes Alter erreicht, kann sich die Magenwand verkleinern oder eine Magenverengung bilden. Letztlich steigt auch das Risiko für Magenkrebs. Umso wichtiger ist es daher, auch kleine Veränderungen im Wesen deines Pferdes frühzeitig tierärztlich abklären zu lassen. Dann kann schnell eine Behandlung eingeleitet werden, und die Heilungschancen sind sehr gut.

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Prophylaxe: Wie kannst du bei deinem Pferd Magengeschwüren vorbeugen?

In puncto Magengeschwür gilt wie bei jeder anderen Erkrankung des Pferdes: Vorbeugen ist besser als Heilen. Ein Magengeschwür ist für Pferde sehr schmerzhaft und die Behandlung mit hohen Kosten verbunden. Doch wie kannst du als Pferdehalter die Bildung von Magengeschwüren verhindern?

 

Eine artgerechte Pferdefütterung sorgt für einen gesunden Magen: Der wichtigste Punkt zur Verhinderung von Magengeschwüren besteht in einer artgerechten Pferdefütterung. Vor allem Fresspausen, die länger als vier Stunden dauern, sollten vermieden werden. Darüber hinaus gibt es die folgenden Tipps für eine gesunde Fütterung:

 

  • Stell ausreichend Raufutter in Form von Heu und Stroh zur Verfügung: Das Tier benötigt mindestens zwei Prozent seines Gewichts an Raufutter.
  • Vor der Gabe von Kraftfutter sollte eine Raufutterfütterung erfolgen.
  • Biete möglichst wenig Kraftfutter an, aber dafür einen uneingeschränkten Zugang zu Raufutter.
  • Kraftfutter sollte stärkearm sein. Hafer eignet sich besser als andere Getreidesorten.
  • Futtermittel mit viel Stärke, Zucker und Melasse sind zu vermeiden.
  • Leinsamen wirkt sich positiv auf den Schutz und die Regeneration der Magenschleimhaut aus: Füttere gekochten Leinsamen oder Mash mit einem hohen Gehalt an Leinsamen.
  • Säurehaltiges Obst wie Apfel sollte nicht gefüttert werden.
  • Alle Futtermittel sollten eine hohe Qualität aufweisen und frei von Schimmel sein.
  • Versuche, das Futter auf viele kleinere Portionen am Tag aufzuteilen, damit das Tier seinem natürlichen Fressverhalten nachkommen kann.
  • Mit wohltuenden Magenkräutern kannst du Magenproblemen vorbeugen und sie beim Auftreten lindern. Geeignet sind neben Kamille auch Kümmel, Hopfen und Passionsblume.

Stress senken durch eine artgerechte Haltung: Da Stress bei Pferden maßgeblich an der Entstehung von Magengeschwüren beteiligt ist, gilt es, diesen so gut wie möglich zu verhindern. Die beste Basis dafür ist eine artgerechte Haltung. Fühlt sich das Pferd wohl, empfindet es weniger Stress und kann auch besser mit den unvermeidbaren Stresssituationen umgehen. Folgende Tipps tragen zu einer artgerechten Haltung bei:

  • Ermögliche deinem Pferd viel freie Bewegung durch Offenstallhaltung, eine große Box mit Außenpaddock und täglichen Weidegang.
  • Pferde sind soziale Wesen und benötigen viel Kontakt zu ihren Artgenossen. Achte darauf, dass sich dein Pferd harmonisch in eine Herde einfügt.
  • Sei aufmerksam für etwaige Verhaltensauffälligkeiten deines Tieres.

Das Training anpassen: Mit einem angepassten Training kannst du ebenfalls das Risiko für Magenbeschwerden bei deinem Pferd reduzieren. In Trainingsphasen sind Schrittpausen wichtig, um den erhöhten Druck auf den Bauch zu senken. Die Blutzufuhr zum Verdauungstrakt regeneriert sich, und der Mageninhalt kann sich aus den oberen Magenbereichen absenken, die besonders säureempfindlich sind. Motiviere dein Pferd positiv und achte auf einen sukzessiven Trainingsaufbau.

 

Häufige Medikamentengaben vermeiden: Viele Medikamente greifen auf Dauer die Magenschleimhaut an und sollten nach Möglichkeit nur selten verabreicht werden. Du kannst mit der richtigen Fütterung die normale Funktionsweise des Immunsystems unterstützen. So trägst du dazu bei, dass dein Pferd seltener erkrankt und dementsprechend nicht so viele magenschädliche Medikamente benötigt. Ist dein Pferd krank, probiere nach Rücksprache mit dem Tierarzt zunächst Hausmittel, bevor du zu Arzneimitteln greifst.

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