- Erste Hilfe bei Übersäuerung
- Typische Symptome einer Übersäuerung
- Ursachen einer Übersäuerung beim Hund
- Diagnose: Übersäuerung beim Hund feststellen
- Mögliche Komplikationen oder Spätfolgen
- So kann der Tierarzt oder Tierheilpraktiker helfen
- Behandlung einer Übersäuerung beim Hund
- Übersäuerung vorbeugen
Übersäuerung beim Hund
Erste Hilfe bei Übersäuerung
- Entsäuern
- Bei akut zu viel Magensäure trockenes Brot anbieten
- Flüssigkeit anbieten
- je nach Schwere 24-48 Stunden auf das reguläre Futter verzichten
- Futtermittel anpassen
- Ursache klären
- Heilerde
Typische Symptome einer Übersäuerung
Oft zeigt sich eine Übersäuerung beim Hund nicht vordergründig. Denn wenn der ganze Organismus übersäuert ist, sind die Symptome auf den ersten Blick nicht immer der Ursache Übersäuerung zuzuschreiben. Bildet ein Hund viel Magensäure, erkennt man das in der Regel aber recht schnell an seinem veränderten Verhalten.
Anzeichen für eine Übersäuerung des Hundes:
- Gras, Erde und Co. fressen
- Mundgeruch
- Sodbrennen
- Trinken von kaltem Wasser, welches oft wieder erbrochen wird
- Übelkeit und Erbrechen
- Schlechte Verdauung
- Lecken an Boden und Wänden
- Ohrenentzündung
- Juckreiz
- rötliche Stellen im Fell ("Tränenstraße" unter den Augen)
- Lecken der Pfoten und deren Zwischenräumen
- Allergien
- Unruhe
- Entstehung bzw. Verschlimmerung von Krankheiten
Ursachen einer Übersäuerung beim Hund
Ein Hund kann aus verschiedenen Gründen übersäuern. Einer der größten Faktoren ist Stress. Ein gestresster Körper ist immer anfälliger für Krankheiten und heilt oft schlecht oder langsamer. In den meisten Fällen wird der Hund völlig unbemerkt stressauslösenden Situationen ausgesetzt, da das Wort "Stress" immer noch sehr negativ belastet ist. Immer dann, wenn der Hundekörper mehr leisten muss als gewohnt, kann dies bereits als Stress bezeichnet werden. Das können rein medizinisch gesehen auch alle Dinge sein, die Spaß machen.
„Einer der größten Faktoren, die zur Übersäuerung beitragen, ist Stress. Sogar Dinge, die dem Hund Spaß machen, können seinen Körper stressen.“
In unserer heutigen Gesellschaft begleiten unsere Vierbeiner uns oft und sind im Alltag häufig vielen Reizen ausgesetzt. Dies können angenehme Erlebnisse sein wie Hundesport oder unangenehme wie Tierarztbesuche. Treffen mit anderen Hunden, das Mitnehmen auf Weihnachtsmärkte und Urlaube konfrontieren den Hund immer wieder mit neuen Reizen und vielen Bildern. Dabei ist es mehr oder weniger irrelevant, ob der Hund Spaß an diesen Aktivitäten hat oder nicht. Natürlich belasten aber besonders negative Erfahrungen wie Angst oder Unruhe den Organismus. Hinzu können Infekte, Krankheiten oder nicht geeignetes Futter kommen.
Wenn man sich Herkunft und Entstehung unserer Haushunde genauer ansieht, wird man erkennen, dass sie ein viel ruhigeres Leben bevorzugen – wenn man sie nur lässt. Das Beobachten von Straßenhunden zeigt dies oft sehr deutlich. Da wir Menschen eine Vielfalt von Hunderassen und ihre Mischungen hervorgebracht haben, muss man jedoch sehr individuell hinschauen und urteilen. So werden sich ein Basset und ein Australian Shepard im Stresslevel meist eher weniger ähneln.
Diagnose: Übersäuerung beim Hund feststellen
Wenn Sie abklären möchten, ob Ihr Hund von einer Übersäuerung betroffen ist, sollten Sie sich einen Therapeuten suchen, der mit dem Thema sehr vertraut ist. Er wird Ihren Hund genau anschauen und zusammen mit Ihnen bei einer ausführlichen Anamnese feststellen, ob und wie stark eine Übersäuerung vorhanden ist. Anhand der Symptome lässt sich dies sehr schnell erkennen.
Teststreifen, die den pH-Wert im Urin messen, sind nur bedingt zuverlässig, da die Tageswerte stark schwanken können und eine intrazelluläre Übersäuerung nicht anzeigen.
Mögliche Komplikationen oder Spätfolgen
Während ein gesunder Körper eine kurzfristige Übersäuerung in der Regel selbst wieder regulieren kann, schafft es ein länger übersäuerter Organismus meist nicht mehr von alleine. Durch anhaltenden Stress und/oder Krankheit befindet sich der betroffene Hund in einem Teufelskreis. Immer mehr Säure bildet sich im Körper und kann nicht ausreichend ausgeschieden werden.
Das vegetative Nervensystem ist bei Stress ständig in Alarmbereitschaft. Verhaltensänderungen können auftreten. Atemfrequenz und Puls sind dann erhöht, was den Körper weiter belastet. Dies kann auf den Magen schlagen und die Aufnahme von Nährstoffen negativ beeinflussen. Viele Krankheiten haben nun leichtes Spiel und können sich im Organismus ausbreiten.
Interessant sind Studien, die verschiedene Krankheiten wie Krebs oder Hautprobleme mit einer Übersäuerung in Verbindung bringen. Auch Arthrose oder Osteoporose werden in Zusammenhang mit einem sauren Milieu gebracht.
So kann der Tierarzt oder Tierheilpraktiker helfen
Wenden Sie sich an einen Therapeuten, wenn Sie Veränderungen wie dauerhaftes Grasfressen, Sodbrennen, Allergien, Juckreiz und/oder Hautveränderungen bemerken. Hat Ihr Hund bereits eine Erkrankung und muss Medikamente nehmen oder neigt zu Entzündungen und schlechter Wundheilung, kann eine Entsäuerung und Stärkung des Immunsystems unterstützend wirken.
Bei Krebspatienten sollte unbedingt der Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht gebracht werden.
Behandlung einer Übersäuerung beim Hund
Reduzieren Sie soweit wie möglich Stressoren (= stressauslösende Faktoren). Füttern Sie Ihrem Hund nach Absprache mit dem Therapeuten basische Produkte und ziehen Sie eine regelmäßige Basenkur in Erwägung. Vermeiden Sie Säurebildner in Futtermitteln und Leckerlies.
Ein gesunder Darm gehört unbedingt zu einer guten Entsäuerung dazu. Werden im Körper zu viele Säuren freigesetzt und nicht ausgeschieden, gelangen diese zurück in den Kreislauf und belasten den Körper. So kann es oft zu einer Erstverschlimmerung und weiteren Nebenwirkungen kommen.
Sinnvolle Maßnahmen zur Entsäuerung
- Basische Produkte mit hoher Bioverfügbarkeit
- Vitalpilze
- Ausleitungen
- Futteranpassung
- Sanierung der Darmflora
- Stressvermeidung/-reduktion
Ernährung & Haltung bei Übersäuerung
Was können Sie zusätzlich zur Therapie noch für Ihren Hund tun, wenn er Symptome einer Übersäuerung zeigt? Achten Sie auf eine qualitative und gesunde Ernährung möglichst ohne Säurebildner. Wichtig ist auch ausreichend Bewegung, die an die Bedürfnisse des Hundes angepasst ist.
Der Hund sollte nicht überfordert oder zu sehr gestresst werden. Hier ist zu bedenken, dass auch "positiver" Stress Auswirkungen haben kann.
Das Zufüttern von Nahrungsergänzungsmitteln, die der Verdauung helfen und eine gesunde Darmflora herstellen oder erhalten, wird empfohlen. Futtermittelallergien sollten ausgeschlossen sein.
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Übersäuerung vorbeugen
Schauen Sie genau hin. Wie verhält sich Ihr Hund? Jeder Hund ist ein Individuum und sollte auch so betrachtet werden. Muten Sie ihrem Hund nicht mehr zu, als er verarbeiten kann. Steigern Sie neue Reize in einem Tempo, die für Ihren Hund angemessen sind. Stress ist ein großer Risikofaktor für ein ungesundes Säure-Basen-Verhältnis im Körper.
Beugen Sie vor! In der Praxis bewährt haben sich eine ausgewogene Ernährung und Prophylaxe. Leiten Sie als Kur aus und entsäuern Sie dabei. Ihr Vierbeiner wird es Ihnen danken.
Wenn der Hund hustet, können viele Ursachen dahinter stecken. Immunsystem und Körpermilieu vital zu erhalten, ist ein sinnvoller Weg, um sein Tier gerade im Winter auf natürliche Weise vor Krankheitserregern zu schützen.
Bei vielen Hunden sind Verdauungsprobleme fast schon zum “Normalzustand” geworden. Als Halter sollten wir die Darmgesundheit unseres Hundes immer ernst nehmen, denn der Zustand des Darms wirkt sich auf den ganzen Organismus aus.
Wusstest Du, dass der Fellwechsel Schwerstarbeit für den Körper Deines Hundes ist? Viele Vierbeiner sind in dieser Zeit schlapp und anfällig – doch muss das wirklich sein? Können wir unserem Hund diese beschwerliche Phase erleichtern?